Penguin Verlag | 400 Seiten | Einzelband | Roman | 13 € | ⭐⭐⭐⭐
Ich habe das Buch Ende des letzten Jahres gelesen und steckte zwischenzeitlich in einer Leseflaute, sodass ich das Buch über einen langen Zeitraum gelesen habe und das Buch aufgrund dessen nicht "stimmungsabhängig" von meiner Leseflaute bewerten wollte. Die Weihnachtszeit passte zwar perfekt, aber meine Lesestimmung leider nicht, daher habe ich dem Buch nun eine erneute Chance gegeben und es innerhalb von 6 Tagen verschlungen.
Alles beginnt damit, dass Hannah an Heiligabend von Finn "entführt" wird und daraufhin verbringen die beiden jeden Heiligabend zusammen, wobei die Freundesclique wächst, denn auch Priya und Theo werden ein Teil davon und schon bald wird Heiligabend eine gemeinsame Tradition im wunderschönen New York. Die Partner der Freunde finden ebenfalls einen Platz in der Geschichte, ohne dass der Fokus auf überspitze Liebesdramen gelegt wird, denn sie sind eine Familie und Familie bedeutet nicht immer Blutsverwandtschaft, sondern füreinander da sein. Menschen werden älter und verändern sich, so auch die Charaktere in dem Buch, die neue Traditionen einführen, sodass die Weihnachts-Tradition auf der Kippe steht. Hannah versucht alles, um die Freundesclique zusammenzuhalten und dafür setzt sie sogar ihre Beziehung aufs Spiel.
Man merkt als Leser schnell, wie wichtig es Hannah ist die Tradition zu bewahren, was für mich sehr schnell nachvollziehbar war. Veränderungen sind nicht immer angenehm und Hannah
hat Weihnachten durch ihre Freunde lieben gelernt. Wie kann sie das jetzt aufgeben? Warum ihr die Freundschaft und die damit verbundene Tradition so wichtig ist, wird durch die zwei Erzählperspektiven aus Sicht von Hannah und Finn und durch Sprünge in die Vergangenheit (zurück zu den vorherigen Weihnachtsfeiern) besonders deutlich, die für mich perfekt zur Geschichte gepasst haben, denn am Ende hat alles Sinn ergeben. Hinzu kommt, dass Finns Humor mich einige Male hat schmunzeln lassen. Ich brauchte zu Beginn zwar ein wenig Zeit, um in die Geschichte reinzukommen, da der Anfang sehr langsam vorangeht, was aber auch damit zusammenhängt, dass man die Charaktere nach und nach kennenlernt. Für meinen Geschmack hätte der Einstieg etwas schneller sein können, aber abgesehen davon war das Buch einfach perfekt.
Es wird keine perfekte New Yorker Weihnachtsgeschichte erzählt, wie man sie aus dem Fernsehen kennt, denn Becca Freemann zeigt mit der Christmas Club wie Weihnachten noch aussehen kann. Meiner Ansicht nach sollte dieses Buch unbedingt verfilmt werden, denn ich habe selten einen so realitätsnahen Weihnachtsfilm gesehen, den ich nachempfinden konnte wie dieses Buch. Found Family at its best!
Das Buch ist ein herzerwärmender Lesetipp (auch noch im Frühjahr!), beinhaltet tolle Persönlichkeiten, einen flüssigen Schreibstil und zeigt: Es muss nicht immer alles perfekt sein, wenn man zu schätzen weiß, was man hat und daran festhält.
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