Goldmann Verlag | 464 Seiten | Einzelband | 14 € | ⭐⭐⭐
Das Buch beginnt mit einer spannenden Ausgangssituation: Zwei Frauen, Maeve und Cerys, stecken in einem Aufzug fest. Von Beginn an ist klar, dass diese Begegnung kein Zufall ist und dass Geheimnisse ans Licht kommen werden. Die Kapitel wechseln zwischen Vergangenheit und Gegenwart, wodurch man nach und nach mehr über die beiden erfährt.
Die Idee klingt packend, doch in der Umsetzung hat mich das Buch nicht vollständig überzeugen können. Gerade am Anfang war mir der Einstieg zu zäh, da die Handlung sehr langsam voranschreitet. Die Rückblenden in die Vergangenheit sind wichtig, um die Geschichte zu verstehen, aber oft haben sie für mich den Spannungsbogen gebremst. Außerdem war es für mich teilweise schwierig zu erkennen, aus welcher Perspektive erzählt wird, was zu unnötiger Verwirrung geführt hat, obwohl die Kapitel zum Teil mit den Namen benannt sind. Das hätte man meiner Meinung nach durchgängig machen können.
Das Setting im Aufzug ist eigentlich ideal, um Druck zwischen den Protagonistinnen zu erzeugen, ebenso wie die erhoffte Spannung bzw. Nervenkitzel beim Lesen. Schließlich gibt es keinen Ausweg. Doch genau die hat mir dann gefehlt. Viele der Enthüllungen waren auch vorhersehbar und die Überraschungsmomente blieben aus. Gegen Ende nimmt die Handlung noch einmal Fahrt auf und die Auflösung ist gelungen, aber war letztendlich nicht so fesselnd, wie ich es mir gewünscht hätte.
Trotzdem war es insgesamt ein unterhaltsames Buch für zwischendurch, das sich schnell lesen lässt. Die Idee, die Figuren in einem engen Raum mit ihrer gemeinsamen Vergangenheit zu konfrontieren, hat Potenzial, auch wenn die Umsetzung mich leider nicht komplett überzeugen konnte. Ich freue mich in Zukunft dennoch auf mehr von der Autorin.
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