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The Summer I Saved you (Elizabeth O'Roark)


Ich habe dieses Buch in kurzer Zeit verschlungen und die erste Hälfte sogar an einem einzigen Tag gelesen, obwohl ich nur mal kurz reinlesen wollte. Durch die kurzen Kapitel dachte ich immer wieder "nur noch eins" und ehe ich mich versah, war ich schon fast durch mit dem Buch.

"Und jetzt tagträume ich von einem Leben, das ich nicht habe, anstatt mir zu überlegen, wie ich in dem existieren soll, dass ich habe. Vielleicht bin ich doch ein Geist." - S. 294

Lucie steht im Mittelpunkt der Geschichte. Nach einer schwierigen Vergangenheit und einer toxischen Ehe wagt sie mit ihren Zwillingen einen Neuanfang. Ihr neuer Job ist spannend, doch ausgerechnet dort trifft sie auf Caleb, den Jungen von nebenan, den sie früher heimlich bewundert hat. Heute ist er ihr Chef und wirkt kühl, verschlossen und alles andere als der freundliche Nachbarsjunge von damals. Zwischen den beiden entwickelt sich eine Dynamik voller Funken, Neckereien und unausgesprochener Gefühle. Gleichzeitig wächst Calebs Verbindung zu Lucies Kindern, besonders zu ihrem Sohn Henry, was für einige der rührendsten Momente im Buch sorgt.

"Ich habe Sorge, dass er nur eine Geschichte ist, die sie sich selbst erzählt, weil es einfacher ist, als etwas im echten Leben zu riskieren, aber kann nicht viel dazusagen." - S. 202 

Die beiden sind die Protagonisten der Geschichte und ich konnte die Gefühle und Denkweisen von beiden gut nachempfinden. Das war auch der Grund, warum mir Caleb dann doch relativ schnell sympathisch wurde. Von außen hat er eine harte Schale, aber auch er hat seine Gründe für sein Handeln. Zusätzlich bekommt man Einblicke in die Vergangenheit. Dadurch konnte ich ihre Verbindung und Gefühle füreinander noch besser nachvollziehen. Ab einem bestimmten Punkt ist die Handlung aber nur schleppend vorangegangen, da sich für mich einiges wiederholt hat, daher nur vier Sterne und leider keine fünf. Dennoch hatte ich sehr viel Spaß mit dem Buch, da die Dynamik zwischen den beiden wunderschön war.

"Ich kann dem Gedanken nicht entkommen, dass das, was er für sein Märchen hält, eigentlich genau das Gegenteil ist." - S. 134

Beim Lesen musste ich oft schmunzeln, mir sind aber auch viel zu viele Tränen über die Wangen gelaufen. Elizabeth O'Roark versteht es, Emotionen spürbar zu machen und den Figuren einen besonderen Charakter zu geben. Gerade Lucies Stärke, ihr Humor und ihre Liebe zu ihren Kindern haben mich überzeugt. Caleb war anfangs schwer zu mögen, doch nach und nach zeigt sich, wie sehr er mit seiner Vergangenheit kämpft. 

"Aber es war keine Liebe, es war einfach nur Erleichterung, dass jemand, irgendjemand, mich wollte und behauptete, er würde mir den Rücken freihalten." - S. 141

Ein weiteres Highlight für mich war, dass auch die Nebenfiguren nicht zu kurz kommen. Ich liebe es, wenn ein Buch nicht nur von den Protagonisten lebt, sondern auch das Umfeld mit in die Geschichte einbezogen wird. Das Ende war stimmig, aber für meinen Geschmack hätte es gerne noch 50 Seiten mehr haben dürfen, da zum Schluss doch alles sehr schnell ging.

Das Buch konnte mich überzeugen und bekommt 4 von 5 Sterne. Ich freue mich jetzt schon auf weitere Bücher der Autorin und werde mir definitiv noch den ersten Band der Reihe kaufen. 

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