In Stockholm begleiten wir die junge Studentin Sickan auf ihrem Weg ins Erwachsenenleben. Beste Zeiten ist ein atmosphärischer Roman, der weniger über Handlung erzählt, sondern mehr über Stimmung und Gedanken. Genau das hat mich angesprochen, daher wollte ich das Buch nach der Leseprobe unbedingt weiterlesen. Im Laufe der Geschichte wurde es manchmal jedoch etwas zäh. Kinder sind grausam, sagen Erwachsene gern. Halt durch, brings hinter dich, an der Uni wird alles besser, hieß es im Fernsehen, wenn jemand in der Schule keine Freundinnen hatte. Das missverstandene Kind, das war ein Konzept, an dem ich mich festhielt. Als wäre ich in der falschen Zeit oder am falschen Ort gefangen, nicht falsch als Mensch, und würde eines Tages an einem anderen Ort Gleichgesinnte finden. - S. 80 Die Erzählweise ist ungewohnt, da Zeit und Ort oft sprunghaft wechseln. Das passt zwar zum Gefühl von Orientierungslosigkeit, das Sickan prägt, hat das Lesen für mich aber auch stellenweise mühsam gemacht. T...